Unser Mindset wird sehr durch unsere Erziehung und unser Umfeld geprägt. Ich hatte das Glück in einer extrem optimistischen Familie aufzuwachsen. Meine Großeltern hatten sowohl den ersten als auch den zweiten Weltkrieg sehr bewusst mitbekommen. Mein Opa war deutscher Raketenforscher in Bleicherode und Travemünde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die komplette Familie nach Russland gebracht. Somit wuchs meine Mutter von ihrem vierten bis achten Lebensjahr auf der Insel „Gorodomlia“ auf. Anschließend flüchteten Sie von der DDR nach West-Berlin und waren dann in Deutschland in verschiedenen Flüchtlingslagern. Meine Mutter sagte, vor allem die Flüchtlingslager in Bayern waren die schlimmsten. Die Nonnen, die die Schüler unterrichten, behandelten meine Mutter sehr schlecht, weil sie nicht katholisch getauft worden ist. Sie war nicht berechtigt Schulkleidung anzuziehen, damit man das sofort sehen konnte, dass sie keine Katholikin war.
Eines hatte die Familie aber immer zusammengehalten.
Optimismus und Humor.
Wenn ich mich über irgendetwas aufgeregt habe oder mich mit meiner Schwester gestritten hatte, sagte meine Oma immer. „Kind, mach Dir nichts daraus, es gibt viel schlimmeres.“
Und sie hatte wirklich Recht. Ist es wirklich wert, sich über etwas aufzuregen?
Wie ist dein Mindset?
Bist Du eher ein Optimist oder ein Pessimist? ist für dich das halb voll oder halb leer? Oder ist es dir egal, denn du trinkst es sowieso?
Aber egal, wie du aufgewachsen und erzogen worden bist. Du hast es selber in der Hand, dein Mindset zu verändern. Es ist etwas, das aber nicht über Nacht passiert. Du musst immer wieder daran arbeiten. Aber es lohnt sich!
Wenn du merkst, dass dich dein Umfeld runter zieht, denke daran, dass es nur darauf ankommt, was du daraus machst.
Wenn du in einen Stau kommst, kannst du dich natürlich darüber aufregen. Ändern wirst du an dieser Situation, aber nichts.
Eine Aussage: „So ein Mist, jetzt bin ich im Stau!“ bringt Dich nicht weiter.
Sag dir lieber: „Das habe ich mir anders vorgestellt, an der Situation kann ich jetzt aber nichts ändern.“ Akzeptiere die Dinge, die Du selbst nicht ändern kannst, heißt es bei den Stoikern.
Wenn Du merkst, dass Dich dein Umfeld runter zieht, versuche dein Umfeld zu ändern.
Genieße deinen Tag. Ich wünsche Dir viel Spaß!